BPatG „Innensohle“ – Kosten im Design-Nichtigkeitsverfahren

Der Design-Beschwerdesenat des Bundespatentgerichts hat mittlerweile eine weitere Leitsatzentscheidung (Beschluss vom 18. Mai 2017 – 30 W (pat) 811/16) zum im Jahr 2014 neu eingeführten patentamtlichen Design-Nichtigkeitsverfahren erlassen. Der erkennende Senat hat entschieden, dass kein sofortiges Anerkenntnis im Sinne von § 93 ZPO vorliegt, wenn der Designinhaber auf einen Nichtigkeitsantrag innerhalb der Widerspruchsfrist des § 34a Abs. 2 Satz 1 DesignG keine Erklärung abgibt. Folglich muss ein Designinhaber, der sein Design im Nichtigkeitsverfahren nicht verteidigen möchte, zur Vermeidung einer negativen Kostenfolge innerhalb der Widerspruchsfrist aktiv eine Erklärung abgeben (z.B. Verzicht auf das eingetragene Design unter gleichzeitiger Freistellung der Antragstellerin von Ansprüchen aus dem eingetragenen Design). Auch der Beschluss vom 18. Mai 2017 – 30 W (pat) 811/16 verdeutlicht, ähnlich wie bereits der Beschluss vom 8. September 2016 – 30 W (pat) 801/16, wie wichtig es für einen Designinhaber ist, innerhalb der einmonatigen Widerspruchsfrist des § 34a Abs. 2 Satz 1 DesignG eine (fundierte und belastbare) Entscheidung über die Verfahrensstrategie im Nichtigkeitsverfahren zu treffen.

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